10. Öko-Junglandwirte-Tagung 2015

Wachstum vs. Qualität!

Für viele Verbraucher ist die Qualität ein wichtiger Grund für den Kauf von Bioprodukten. Aber was ist eigentlich Qualität? Die Freiheit von chemischen Zusatzstoffen und Pestiziden, guter Geschmack oder die Menge der Vitamine? Oder gar die „Liebe und Leidenschaft“, die in einem Produkt stecken?

Viele Menschen verbinden eine handwerkliche Produktion mit hoher Qualität. Doch der Umsatz mit Bioprodukten steigt enorm – und ist längst mit handwerklicher Produktion nicht mehr zu bedienen. Es scheint paradox: gerade die große Nachfrage nach solchen „mit Liebe produzierten” Biolebensmitteln führt genau davon weg. Immer wieder liest man von Bio- Verarbeitern, die von großen Konzernen übernommen werden ... oder von tausende Hektar großen Betrieben, die anonyme Bio-Ware auf den Markt werfen.

Aber sind Wachstum und Qualität immer ein Widerspruch? Oder kann man hohe Qualität auch in sehr großer Menge herstellen? Wo ist die Grenze dabei?

Wieso wollen so viele Firmen und Betriebe wachsen, immer mehr produzieren und mehr Marktanteil haben? Sollten wir nicht besser stabile Größen und Mengen anstreben? – Im Sinne von einem „menschengerechten Maß“?* Dort setzen auch die Gedanken der Wachstums-Kritiker an – in unserem Falle angewendet auf Biobetriebe und die Biobranche.

Darüber wollen wir mit Euch und den Referenten diskutieren. Dazu laden wir alle jungen und junggebliebenen Landwirte, Gärtner, Imker, Winzer sowie Schüler, Lehrlinge und Studierende mit Interesse am Ökolandbau herzlich ein!

Euer Tagungsteam

* (E. F. Schumacher, Buch: „Small is beautiful“, oekom verlag)